Verbale Gewalt
Wenn man den Begriff "Gewalt" hört, hat man Bilder vor Augen, in denen geschlagen, getreten und auf andere Weise körperlich verletzt wird. Doch jeder weiß vermutlich, dass man jemanden auch mit Worten verletzen kann. In diesem Fall spricht man von verbaler Gewalt.
Fakten
Jede Generation von Jugendlichen hat ihre eigene Sprache. Erwachsene tun sich oft schwer, diese Sprache zu verstehen und die Begriffe, die hierbei verwendet werden, richtig einzuordnen. In erster Linie wird oft versucht, besonders witzig rüberzukommen. Die Frage ist aber, wann die Grenze erreicht oder überschritten ist. Auch hier gilt der Grundsatz: "Was Gewalt ist, entscheidet das Opfer, nicht der Täter!"
Die Grenze zwischen Spaß und Gewalt ist eindeutig dann überschritten, wenn die Sprache dazu verwendet wird, andere zu beleidigen, zu demütigen oder auszugrenzen. Auch bei Mobbing spielt die verbale Gewalt eine große Rolle, da sie dazu dient, die Opfer lächerlich zu machen und sie vor anderen bloßzustellen.
Während eine offensichtliche Beleidigung strafbar ist und zu einer Anzeige führen kann, muss dies bei verbaler Gewalt nicht automatisch der Fall sein. Doch für die Betroffenen kann sie genauso verletzend sein, vor allem dann, wenn sie sich ständig wiederholt.