Rechte

Alle Kinder haben Anspruch auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Beteiligung und das Recht auf Bildung und Gesundheit. Dies gilt ohne Ausnahme, egal welche Hautfarbe oder Religion das Kind hat, welche Sprache es spricht oder welche politische oder soziale Herkunft es hat. So wurde es in der Kinderrechtskonvention, einem Übereinkommen über die Rechte des Kindes, im Herbst 1989 von den Vereinten Nationen (UNO) beschlossen.

In der Praxis heißt das, Kinder haben das Recht, in einer sicheren Umgebung ohne Diskriminierung zu leben. Sie haben das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, medizinischer Versorgung, Ausbildung und auf Mitsprache bei Entscheidungen, die ihr Wohlergehen betreffen.

Die 54 Artikel wurden von der UNICEF, der Kinderrechtsorganisation der UNO, in zehn Grundrechten zusammengefasst:

Die zehn Grundrechte von Kindern

Das bedeutet, dass du den gleichen menschlichen Wert wie alle anderen Kinder hast. Du darfst z. B. nicht wegen deines Geschlechts, deines Aussehens, deiner Hautfarbe, deiner Sprache oder deiner Religion benachteiligt werden.

Das heißt, dass dir jemand einen Namen geben muss und du einem Staat zugehörig bist.

Das heißt, wenn du krank bist, hast du das Recht, die Hilfe und Versorgung zu erhalten, die du brauchst.

Das heißt, du hast das Recht, zur Schule zu gehen, zu lernen und deine Talente zu entwickeln.

Dies bedeutet, dass du das Recht hast zu spielen und in einer gesunden Umgebung aufzuwachsen und zu leben.

Das heißt: Du hast das Recht, deine Gedanken frei zu äußern. Du musst gefragt werden. Deine Meinung muss bei allen Dingen, die dich direkt betreffen, beachtet werden - z. B. zu Hause, in der Schule, bei Ämtern und bei Gerichten. Du hast das Recht auf Information und Wissen über deine Rechte. Dabei hast du das Recht, Informationen über die verschiedenen Medien zu beziehen und auch an andere weiterzugeben.

Das heißt: Weder Eltern noch andere Erwachsene haben das Recht, dich schlecht zu behandeln. Du musst auf jede erdenkliche Art vor schlechter Behandlung, Ausbeutung und Misshandlung geschützt werden. Der Staat sollte eingreifen, wenn deine Eltern nicht für dich sorgen oder dazu nicht in der Lage sind.

Das bedeutet: Du hast ein Recht auf Schutz und Hilfe in Notlagen. Du darfst nicht schlecht behandelt, ausgebeutet, vernachlässigt oder misshandelt werden. Dazu gehört auch, dass du vor Ausbeutung durch Prostitution geschützt werden musst und nicht zu anderen sexuellen Aktivitäten gezwungen werden darfst.

Das bedeutet: Die Familie ist für deine Entwicklung und dein Wohlbefinden sehr wichtig. Beide Eltern habe eine gemeinsame Verantwortung für dich, insbesondere für deine Erziehung und Sicherheit. Deine Eltern haben das Recht, Unterstützung und Entlastung zu bekommen.

Das heißt, du hast das Recht auf ein gutes Leben. Wenn du behindert bist, hast du das Recht auf zusätzliche Unterstützung und Hilfe. Wenn deine Eltern dies nicht bezahlen können, sollte der Staat finanzielle Hilfe gewähren.

Pflichten

Neben den geschilderten Rechten gibt es im gesellschaftlichen Zusammenleben jedoch auch Pflichten, "Spielregeln", die jeder beachten muss. So wird im Strafgesetzbuch, den strafrechtlichen Nebengesetzen und dem Ordnungswidrigkeitenrecht beschrieben, welches Fehlverhalten bestraft wird. Das Privatrecht, insbesondere das Bürgerliche Gesetzbuch, regelt hingegen das menschliche Zusammenleben. Darüber hinaus gibt es in vielen Lebensbereichen besondere Vorschriften, wie die Schulordnung, Hausordnung, Vereinssatzungen oder die Spielregeln beim Sport.

Darüber hinaus gibt es im zwischenmenschlichen Umgang aber auch ungeschriebene Regeln wie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.

Neben diesen Rechten, die für alle Kinder gelten, gibt es in Deutschland Rechte, die man erst ab einem bestimmten Alter hat. Hier sind einige Beispiele für altersabhängige Rechte in Deutschland:

Altersabhängige Rechte

  • kann man mit Erlaubnis der Eltern einen Pass beantragen,
  • kann man im Auto generell ohne Kindersitz mitfahren
  • kann man mit Erlaubnis der Eltern ein Konto eröffnen.
  • ist es erlaubt, kurzzeitig leichte Arbeiten im Geschäft der Eltern oder in der Landwirtschaft zu übernehmen oder mit Zustimmung der Eltern Zeitungen auszutragen.
  • hat man das Recht auf freie Religionswahl,
  • ist man strafmündig.
  • kann man Wein und Bier kaufen
  • darf man bis 24 Uhr alleine eine Gaststätte oder Kino besuchen,
  • kann man den Führerschein Klasse AM beispielsweise für Mopeds und Roller machen,
  • kann man vor Gericht vereidigt werden,
  • muss man einen Personalausweis besitzen.
  • ist man volljährig.

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